19 — 09

Brennnessel

Brennnesselsuppe

Die Brennnessel kann euch das ganze Jahr begegnen. Am besten schmeckt sie natürlich im Frühjahr, wenn sie frisch austreibt, aber auch in den anderen Jahreszeiten kann man sich der Blätter bedienen. Wenn man Brennnesselblätter im Sommer und Herbst (Stichwort Brennnesselsamenernte) erntet und die Pflanzen groß gewachsen sind, bitte nur die oberen vier bis sechs kleineren Triebspitzen sammeln. Zum einen ist der untere Teil der Pflanze faserig, zum anderen bilden sich in den älteren Blättern Zystolithen, deren Calciumcarbonatablagerungen nierenreizend wirken können. Das ist im Übrigen schon wieder ganz schön bemerkenswert, da die Pflanze im jungen Zustand für ihre nierenfunktionsanregende Wirkung bekannt ist. So viel zum Thema: Die Dosis macht das Gift!

Man kann Brennnesselblätter wunderbar als Spinatersatz verwenden, eines meiner Highlights in der Zubereitung ist die Brennnesselsuppe. Diese mache ich jedes Mal ein wenig anders (intuitiver Freestyle ;)) und auch euch mag ich gerne an die Hand geben, mein Rezept nach eurem Gusto zu verändern.
Hier meine letzte Version, die ich aufgrund von Rückfragen aufgeschrieben hatte, die Menge war für etwa drei Teller, die Mengenangaben sind geschätzt, scusi.

Zutaten
1 Liter Gemüse-Brühe (wenn keine eigene vorhanden, Feinschnabel ist sehr zu empfehlen, lohnt sich, gibt es auch öfters in Biomärkten zu kaufen)
2 Kartoffeln
6 Hände Brennnesseln
Muskat
Salz
Pfeffer
Sahne, Crème fraîche, etc. optional
Ggf. etwas Stärke zum Verdicken, ich hatte Pfeilwurzelstärke

Zubereitung
Kartoffeln in Gemüsebrühe weich kochen
Ganz zum Schluss Brennnesselblätter (Stiele entfernen) hinzugeben, kurz mitkochen, alles pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Bon appétit!